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Über mich

Als Quereinsteiger und Fotoreporter, Nebenerwerbsfotograf (Jahrgang 1965) bin ich finanziell nicht von meinen Bildern abhängig und kann nach Lust und Laune meinen persönlichen Vorstellungen freien Lauf lassen und muss keine kommerziellen Bilder produzieren. Und wurde als Autodidakt auch nicht durch Zahlen, Formeln, Regeln etc. verdorben.

Initialzündung meines Interesses für die „Au“ und ähnliche Landschaftsformen war die legendäre Pressekonferenz von Günter Nenning als „rotem Auhirsch“ am 7. Mai 1984 in Wien und die so geschichtsträchtige Besetzung der "Hainburger-Au" nahe Stopfenreuth zu Weihnachten 1984.

So bin ich seit vielen Jahren zu Fuß meistens an den Wochenenden und Feiertagen hauptsächlich in den Aulandschaften Ostösterreich (die Donau-, March-, Thaya- und Traisenauen, …) unterwegs. Ich komme so im Laufe eines Jahres auf ungefähr 1500 km und ca. 40.000 Bilder.

Ich sehe mich eigentlich mehr als Fotoreporter denn als Fotograf, liegt mein Hauptinteresse nicht nur ausschließlich in der Fotografie allein, sondern auch an der Aulandschaft selbst, und der Entwicklung/Veränderung an Flora und Fauna. Hier sind es vor allem Insekten und deren Lebensräume, vorranging die Schmetterlinge, die mich in den letzten Jahren in Ihren Bann gezogen haben.

Mit der ganzen Problematik des Insektensterbens. In Österreich gibt es zwar noch rund 1,4 Millionen Hektar Wiesen, allerdings zeichnen sich nur zwei Prozent durch Biodiversität aus. Heute sind die meisten Wiesen hoffnungslos überdüngt, zu viel für die meisten Blumen und Kräuter. Dadurch viel zu dicht gewachsen für die meisten Tiere, einzig für die Viehzucht geeignet, aber ökologisch wertlos.

Früher wurden mit der Sense nicht mehr als 1500 – 3000m² am Tag gemäht, heute maschinell mehrere Hektar (1 HA=10.000m) pro Stunde! An sich ist für eine Wiese und ihre Bewohner eine Maat pro Jahr kein Problem, 5 oder mehr schon. Auch die Art und Weise wie heute gemäht wird; das Heu bleibt nicht mehr liegen, kann nicht mehr trocknen, die Samen fallen nicht mehr auf den Boden und keimen nicht wieder, die Vielfalt geht verloren …

Speziell bei Insekten, die für mich einem Schweizer Uhrwerk gleichen, so klein und komplex, ist es mir besonders wichtig, die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Geschöpfe in den Vordergrund zu stellen und diese Tiere so naturnahe wie möglich aus ihrer Umgebung heraus, so detailliert wie möglich zu präsentieren und das Individuum selbst über den logischen Bildaufbau hinweg zu präsentieren, andererseits aber keine reinen „Katalog Bilder“ zu produzieren.

Natürlich herrschen in der Natur keine "Laborbedingungen" und man ist sprichwörtlich "Wind und Wetter" ausgesetzt, abgesehen von anderen Unwägbarkeiten und ich habe im Gegensatz zum Labor, nicht unendlich viele Versuche. So ist es in einigen Augenblicken nicht immer möglich, ein Bild zu kreieren, das dem "absolut Möglichem" gleichkommt.

Meine regelmäßigen Besuche in den einzelnen Gebieten zu visualisieren, ist Grundlage für meine „Reportagen“ und zugleich auch die Triebfeder für die Suche nach dem „besonderen“ Bild. Nicht nur Fotografen und/oder Naturliebhaber ansprechend, sondern auch den sogenannten „Otto-Normalverbraucher“. Sei es wegen des Motivs, des besonderen Moments, der Stimmung, des Lichts oder der Farben.

Besondere Bilder bedingen einerseits eine professionell Ausrüstung, in meinen Fall von CANON; 5D Mark IV und R6, CANON Makro RF 100mm 2.8 L Macro IS USM/ EF 100mm f/1:2,8 L IS USM und CANON MP-E 65mm f/2,8 1 - 5x, CANON EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM, CANON EF 16-35mm f/4 L IS USM, CANON EF 24-70mm f/2.8L II USM, PETZVAL 58 BC, Blitz PROFOTO A1, PROFOTO Connect, METZ 64 AF-1 digital bzw. Rundblitz NISSIN MF18 und SIGMA EM 140 DG, etc.

Und zum anderen viel Geduld, Erfahrung und letztendlich auch Glück. Denn in freier „Wildbahn“ ist viel mehr als nur „photographisches Können“ gefragt. Für mich persönlich sind sieben Punkte die Voraussetzung für perfekte Bilder:

1) was kann /möchte ich fotografieren und wo finde ich es
2) die Ausrüstung
3) der Zeitfaktor, denn zweimal pro Woche mindestens sollte ich die Kamera schon in der Hand haben
4) die Routine - sprich, im passenden Moment das Richtige zu tun und all‘ mein Wissen "beinhart" anzuwenden
5) "Glück" - das kingt zwar etwas abgedroschen, aber ohne perfekte Bedingungen, vorallem bei Außenaufnahmen ( Licht, Himmel, Windstille etc.) wird wahrscheinlich auch bei den besten Fotografen kein außergewöhnliches Bild gelingen können
6) die Nachbearbeitung, sprich Ausarbeitung am PC
7) und ein wenig Talent kann auch nicht schaden

Weil die Schmetterlinge zu meinen Lieblingsmotiven gehören, habe ich auch die Schmetterlingskinder eingeladen, für Ihren jährlichen Spendenaufruf Schmetterlingsbilder von mir für Ihren Kalender zu verwenden, sozusagen als kleine Spende meinerseits; http://www.debra-austria.org/startseite.html   
 
  

 Alfred Sika

PS: Bitte um Verständnis, dass bei der Bestimmung der einzelnen Arten keine 100% Sicherheit besteht.